Was tun um im Winter 2022/23 nicht im Büro zu frieren?

Was tun gegen frieren im Büro besonders bei der politisch verkündeten Gasmangellage?

Was tun gegen 19 °C Bürotemperatur Beschränkung?

Ich habe lange überlegt diesen Artikel zu schreiben, da es wichtig ist Energie zu sparen. Aber diese Keule mit der die Regierung vorgeht und maximal 19 °C Bürotemperatur im Winter erzwingen will, ist aus wissenschaftlicher Sicht nonsens. Viel Energie könnte man sparen indem man zahlreiche Regelungen abbaut. Damit gewinnen die Menschen Zeit und müssen vorallem nicht mehr energieintensiv ins Amt kommen. Dadurch kann man Beamte abbauen, Büroräume und Energie sparen. Eine Win-Win Situation für die Gesellschaft und das Klima.

Kurzzusammenfassung gegen Frieren im Winter im Büro:

Wer nur ein Ergebnis will, liest diesen Abschnitt, wer sein Weltbild und Wissensschatz erweitern möchte, den ganzen Artikel. Analoges Thermostat deutlich höher drehen. Wenn das nicht ausreicht, für erzwungene Konvektion sorgen. Stichworte u.a. Heizkörperverstärker. Weitere Details hierzu weiter unten im Artikel.

Auch dieser Artikel ist wieder sehr umfangreich und schafft viele Anknüpfungspunkte zu anderen Themen, die mir aber gerade hier sehr wichtig zu erwähnen sind um es in einem größeren Zusammenhang betrachten zu können.

Bürokratie und Beamtenstellen werden allerdings nicht abgebaut, denn an seinem eigenen Ast sägt man natürlich nicht. Dabei wäre das die Lösung von der alle profitieren (bis auf die Beamten, aber die müssten sich dann hoffentlich produktivere Jobs suchen, wovon aber die gesamte Gesellschaft profitieren würde). Hinzukommt, dass die Politik offenbar kaum Weitblick besitzt. Die letzten beiden Jahre hat man wegen Corona übermäßig viel gelüftet und zum Fenster hinausgeheizt. Bereits damals hat man schon von Klimaschutz geredet, aber nicht erkannt wie kontraproduktiv diese Maßnahme ist. Unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten blutet einem da das Herz. Erst bei einer sog. „Gasmangellage“ beginnt man ernsthaft über das Energiesparen nachzudenken.

Es gibt so viele Büros wo bereits vor Corona dauergelüftet wurde und gleichzeitig der Heizkörper aufgedreht ist. Das hilft niemanden. Hier müsste man effektiv ansetzen. Wenn man als Politiker nur in modernsten Büroräumen mit raumlufttechnischen Anlagen sitzt, bekommt man leider wenig mit wo im Alltag viel Energie verschwendet wird.

Die thermische Behaglichkeit

Es ist natürlich richtig, dass die Raumtemperatur in Abhängigkeit von der körperlichen Aktivität angepasst werden soll. Aber Raumtemperatur ist nicht alles. Die sog. thermische Behaglichkeit, ob sich ein Raum angenehm anfühlt oder nicht, hängt noch von so viel mehr Faktoren ab. Dazu gehört z.B. die Oberflächentemperatur. Ein Raum, der ausgekühlt war, strahlt über die Wände Kälte aus, genauer gesagt, es fehlt Wärmestrahlung von den Wänden. Dadurch fühlt sich der Raum viel kälter an. Noch viel wichtiger ist die Luftbewegung. Gerade in schlecht gedämmten Altbauten, die der Staat zahlreich besitzt und auch wegen Denkmalschutz nur schwer gedämmt werden können, entsteht durch kalte Oberflächen eine Abwärtsluftbewegung. 19 °C fühlen sich in diesen Räumen viel kälter an als in einem modernen gedämmten Gebäude, welches die Temperatur schon über Stunden gehalten hat. Hier zeigt sich übrigens mal wieder wie gerne Symbolpolitik gemacht wird. Der Denkmalschutz ist wichtiger als der Klimaschutz, ebenso der zunehmende Ausbau der Bürokratie. Gerade bei der Bürokratie könnte man den Gürtel deutlich enger schnallen. Wenn man wirklich beamtisch akribisch genau die 19 °C nicht überschreiten darf, muss man den Raum die ganze Nacht durchheizen, damit er sich bei 19 °C behaglicher anfühlt. Und handelt damit klimapolitisch noch viel ineffizienter. Aber gerade wenn es um das körperliche Wohlbefinden geht, kann ich mir gut vorstellen, dass Angestellte dann bevorzugen den Raum auch nachts durchzuheizen.

Sollte es tatsächlich eine Heizpolizei geben, die die Bürotemperaturen kontrolliert, kann man das Thermometer ziemlich weit unten anbringen, damit es eine niedrigere Temperatur anzeigt.

Kalte Füße durch niedrige Raumtemperaturen führen zu Erkältungskrankheiten

Übrigens kalte Füße, die bei sitzender Bürotätigkeit schnell auftreten, sorgen für ein geschwächtes Immunsystem. Damit treibt man die Coronafallzahlen, sowie Erkältungskrankheiten und Grippe natürlich auch nochmal in die Höhe. Die Barmer Krankenkasse erklärt das ausführlich in diesem Artikel https://www.barmer.de/presse/presseinformationen/newsletter-gesundheit-im-blick/kalte-fuesse-machen-krank-1070252

Ist die Temperaturbeschränkung auf 19 °C im Büro Körperverletzung?

Nachdem gerade in Deutschland die Juristenkeule besonders schnell herausgeholt wird, muss man sich hier fragen, ob die staatlich verordnete Beschränkung der Bürotemperatur nicht sogar irgendeine Form der Körperverletzung darstellt, da man wissenschaftliche Erkenntnisse ignoriert und Erkrankungen der Atembewege billigend in Kauf genommen werden.

Genug der Einleitung, kommen wir nun zu Maßnahmen.

Gegenmaßnahmen gegen die 19 °C Energiesparverordnung

Es ist mehr als fraglich wie die 19 °C in der Praxis überhaupt realisiert werden sollen. Man kann natürlich die Vorlauftemperatur absenken, aber es gibt natürlich auch den sog. Wiederaufheizzuschlag. Dieser sorgt dafür, dass die Vorlauftemperatur höher eingestellt ist als rechnerisch notwendig wäre um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen. Man braucht diesen z.B. um nach der Nachtabsenkung die Raumtemperatur innerhalb einer sinnvollen Zeitspanne wieder auf die gewünschte Temperatur zu bringen. Genauso ist eine höhere Auslegung notwendig um nach dem Lüften den Raum schnell wieder aufheizen zu können. Wenn man die Vorlauftemperatur wirklich so zurückdreht, dass sie „knapp auf Kante“ ist, wird das dazu führen, dass im Winter kaum noch gelüftet wird. Zwar ist Schimmel und Feuchtigkeit mangels großer Feuchtequellen in den meisten Büros kein Problem, aber die Leistungsfähigkeit der Angestellten wird durch einen extrem hohen CO2-Anteil der Luft dann spürbar beeinträchtigt sein. Die Angestellten werden durch die staatliche verordnete Temperaturgrenze deutlich weniger produktiv und öfter krank sein. Das wird der Wirtschaft mehr schaden, als ein bisschen höhere Heizkosten zu bezahlen. Letztendlich zahlen wieder wir als Verbraucher die Zeche, dabei haben wir jetzt schon eine extrem hohe Inflation.

Inflation begann mit staatlichen Coronamaßnahmen, Ukrainekrieg als willkommener Sündenbock

Mit dem Ukrainekrieg hat man den perfekten Sündenbock für die Inflation bekommen, dabei wurde der Grundstein mit den Coronamaßnahmen gelegt. Leider ist finanzielle Bildung in unseren Schulen, wenn überhaupt, nur ein Randthema, deswegen ein anschauliches Beispiel. Es vereinfacht das Geldsystem auf das minimal notwendige. Man darf nicht vergessen, dass Geld nur ein universelles Tauschmittel ist, welches mit wenig Platzbedarf aufbewahrt werden kann und nicht verdirbt. Um es möglichst einfach zu halten, gibt es in diesem Beispiel nur eine einzige Ware. Bei einer höheren Warenanzahl bleibt es genauso gültig.

Inflation verständlich erklärt

Gibt es 100 Taler und 100 kg Reis, so kostet das kg Reis 1 €. Was ist nun in der Coronakrise passiert? Man hat die Talermenge durch Drucken neuer Taler massiv ausgeweitet, gleichzeitig die Produktion durch staatliche Zwangsschließungen (euphemistisch verharmlosend Lockdown genannt) massiv eingeschränkt. Dadurch sind die Lieferketten zusammengebrochen. Wie wenig durchdacht und welches Leid man angerichtet hat sieht man u.a. an dem traurig emotionalen Video des Bäckers Gerhard Bosselmann, Quelle https://www.youtube.com/watch?v=i8ByL5UTcZ8 (Ansehen nur mit Werbeblocker wie u-block origin empfohlen um von Nervwerbevideos verschont zu bleiben.) Das Video zeigt auch eindrucksvoll wie man uns am Anfang weißmachen wollte, dass man alles für ein paar Wochen schließt und dann sei das Virus weg und wir können wieder wie vorher weiterleben. Mit gesundem Menschenverstand wäre man daraufgekommen, dass das Virus nicht mehr verschwindet. Entweder wussten es die Politiker tatsächlich nicht besser oder sie haben bewusst die Scheibchensalamitaktik angewendet. Beides spricht nicht gerade für unsere Politik.

Zurück zum Beispiel, die Talermenge wurde auf 120 Taler erweitert, die Reisproduktion auf 80 kg reduziert. Damit kostet das Kilogramm Reis 1,50 €. Eine Inflation von 50 %. In dieser Größenordnung sind die Lebensmittelpreise im Vergleich zu vor Corona übrigens auch ungefähr gestiegen. Der Staat bzw. die Notenbanken drucken Geld im Billionenstil. Seit Corona wurden 3,6 Billionen (!) Euro gedruckt https://web.de/magazine/wirtschaft/madame-inflation-schafft-tag-57-milliarden-euro-36377854.

Privates Gelddrucken wird doppelt so hart bestraft wie in eine Wohnung einzubrechen

Aber wehe wenn Omi, die von ihrer Rente kaum noch leben kann auch nur einen 50 € Schein fälscht, dann wird sie zu mindestens einem Jahr Knast verurteilt nach § 146 Strafgesetzbuch. Bei einfachem Diebstahl, wie z.B. Ladendiebstahl, scheint es gar keine Mindeststrafe zu geben, bricht man aber in ein Geschäft ein beträgt die Mindeststrafe nur 3 Monate. Bricht man in eine Wohnung ein, wodurch zwangsläufig die Besitzer traumatisiert werden, beträgt die Mindeststrafe nur 6 Monate. https://rightmart.de/strafrecht/diebstahl Zynisch gesagt lieber irgendwo einbrechen statt Geld zu fälschen, das ist einfacher und man wird auch noch weniger bestraft. Da fragt man sich schon, wie das gerecht sein soll? Der Staat druckt ungestraft Billionen, bestraft aber die Fälschung eines 5 € Scheines wesentlich stärker als wenn man in eine Wohnung einbricht.

Reserve durch Wiederaufheizzuschlag dringend notwendig

Zurück zum Wiederaufheizzuschlag. Diese Reserve ist auch dringend notwendig, denn gerade an windigen Tagen wird über die Fassade mehr Energie abgegeben, durch undichte Fenster und den erhöhten Luftaustausch durch den Wind sowieso, sodass an diesen Tagen die Temperatur deutlich unter 19 °C sinken würde.

Maßnahmen um es wärmer zu bekommen

Thermostat höher drehen

Die analogen Heizkörpermostate regeln zwar die Raumtemperatur, aber sind dabei sehr abhängig von der Vorlauftemperatur. Ist diese niedriger, wird auch die Raumtemperatur deutlich niedriger sein und umgekehrt. Auch bei Sonneneinstrahlung reagieren analoge Thermostate viel zu langsam und der Raum wird deutlich überheizt.

Digitale Heizkörperthermostate hingegen regeln viel genauer und reagieren auch bei Fremdwärme deutlich schneller. Zwei Grafiken sollen das veranschaulichen. Im Beispiel geht die Heizanlage um 22 Uhr in den Nachtsenkbetrieb und ab 6 Ur morgens wieder in den Tagbetrieb. Beim analogen Thermostat schwankt die Temperatur im Tagesverlauf zwischen 19,7 °C und 21,5 °C, also in einem Bereich von 1,8K. Das digitale Thermostat hingegen hielt die Temperatur zwischen 19,5 °C und 19,8 °C, also nur 0,3K.

Analoges Heizkörperthermostat:

Analoges Heizkörperthermostat Temperaturschwankung von 1,8K

Digitales Heizkörperthermostat:

Digitales Heizkörperthermostat Temperaturschwankung von nur 0,3K

Deutlich bessere Alternativen zum Energiesparen anstatt Temperaturbegrenzung auf 19 °C

Sollte man es wirklich ernst meinen mit dem Energiesparen könnte man in Richtung digitaler Thermostate viel mehr unternehmen. Dazu sollte man aber auch wissen, dass durch die staatlichen Coronamaßnahmen elektronische Bauteile immer noch schwer erhältlich sind und aktuell immer noch deutlich teurer sind. Ein simples nicht smartes Heizkörperthermostat kostete seit 2015 um die 8 €. Seit 2022 hat sich der Preis hingegen mehr als verdoppelt https://geizhals.de/eq-3-eqiva-model-n-heizkoerperthermostat-132231k0a-a1300120.html Das Modell mit Bluetooth, welches sich durch zentrale Steuerung wesentlich besser fürs Energiesparmanagement eignet kostete bis 2019 14 €. Gegen Ende 2020 waren es dann schon 20 €. Teilweise ist der Preis nun auf über 70 € und damit das 5fache (!) gestiegen. Zum Zeitpunkt dieses Artikels ist es mit 40 € immer noch das 2,67fache. https://geizhals.de/eq-3-eqiva-funk-heizkoerperthermostat-bluetooth-smart-141771e0a-a1901839.html

Durch Coronamaßnahmen Bauteile um Energie zu sparen weiterhin teuer und knapp

Das ist genau das Problem, wir müssen Energiesparen bzw. hin zu erneuerbaren Energien, aber modernen Elektronik wie Solarzellen, Halbleiter für Windräder usw. sind durch die Coronamaßnahmen Mangelware. Zu Beginn wurden Grenzen geschlossen, danach jahrelang teilweise die Grenzen kontrolliert, dass dies zum Zusammenbruch der Lieferketten führt oder diese massiv verteuert, kann man sich mit ein bisschen gesundem Menschenverstand und Weitblick ausmalen. Jemand meinte mal zu mir „ein Politiker hat einen Weitblick wie von der Tapete bis zur Wand“. Ganz so extrem ist es vielleicht nicht, aber ein wahrer Kern steckt sicherlich dadrinnen. Wenn man überlegt wieviel Energie sinnlos im Stau verschwendet wird und wie oft es zu Unfällen im Stau kommt, müssten man auch hier wieder die Juristenkeule befragen, ob Staumaßnahmen nicht ebenso fahrlässige Körperverletzung sind. Dass sie der Gesellschaft und der Umwelt schaden, steht außer Zweifel.

Halten wir fest: Bei analogen Thermostaten daher diese ruhig auf 5 drehen, wenn es im Raum nicht richtig warm wird.

Erzwungene Konvektion durch Heizkörperverstärker

Reicht die Leistung nicht aus, kann man zu Maßnahmen der erzwungenen Konvektion greifen. Dabei sorgt ein Luftstrom für einen erhöhten Wärmeübergang zwischen Heizkörper bzw. -fläche und erhöht dadurch die Wärmeabgabe. Die Geräte gibt es käuflich zu erwerben, Suchbegriffe hierfür sind Heizkörperverstärker oder „Heizkörper Lüfter“ in der Suchmaschine der Wahl. Neben spart man bei Heizkostenverteilern auch noch ordentlich Heizkosten, da das Messsystem ziemlich mies ist, wie dieses Dokument https://de.scribd.com/document/111375633/Heizkosten nahelegt. Laut https://github.com/JsBergbau/HeizkoerperLeistungssteigerung sind bereits mit geringem Lüftereinsatz 40 % Mehrleistung drinnen. Bei 40 % Mehrleistung wird es mollig warm anstatt bei 19 °C frieren zu müssen. Der Stromverbrauch bei Lüftern auf geringer Stufe ist vergleichsweise gering. Insgesamt wird jedoch mehr Energie benötigt, da so auch mehr Energie über die Außenwände wieder abgegeben wird.

Ich hoffe, dass mit diesem Artikel dem interessierten Leser die Angst vor dem Frieren nehmen konnte und ein paar Hintergründe vermitteln konnte, wie gut gemeinte Maßnahmen durch wenig Weitblick sogar das Gegenteil erreichen können.